Neumark
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Links zur Neumark
- Familiendatenbank Kreise Arnswalde und Friedeberg
- Familiendatenbank Landgemeinden östlich Landsberg/Warthe
- Familiendatenbank Berlinchen (Neumark)
- Datenbank Neumark
- Ortsverzeichnis Neumark
- Gefallene des I. WK aus der Neumark
- Historische Grabsteine aus der Neumark
- Bilder aus neumärkischen Orten
- Woldenberg in der Neumark — Dobiegniew
- Schülerlisten Züllichau 1787 – 1874
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Landschaft Neumark
(alle Werte um 1900 nach Beuermann/Heinze: Die Provinz Brandenburg)
Die Neumark (das neue Land über der Oder – Nova terra ultra Oderam) wurde durch die askanischen Brüder Johann I. und Otto III. gewonnen und durch ihre Nachfolger dem brandenburgischen Besitz angegliedert. Im Jahre 1253 kaufen sie das Land Lebus, zu dem auch das Gebiet der Kreise West- und Oststernberg gehörte von dem Polenherzog Boleslaw. Die westliche Neumark kommt 1257 durch Eroberung an die Askanier. Die östliche Neumark hingegen erhält 1260 Konrad, Sohn Johanns I., als Mitgift seiner Gemahlin, einer polnischen Fürstentochter, zum Geschenk. Die Gebiete um Krossen, Bobersberg, Züllichau und Sommerfeld kommen hingegen erst 1482 per Erwerbung im Vertrag von Kamenz unter Kurfürst Albrecht Achilles zu Brandenburg.
Da die Herrschaft Kottbus schon 1445 zu Brandenburg kam, während die Niederlausitz endgültig erst 1815 Bestandteil Brandenburgs wurde, zählte Kottbus in der Zwischenzeit politisch zur Neumark, während es landschaftlich stets Teil der Niederlausitz war (Stadt und Kreis Kottbus siehe deshalb „Landschaft Niederlausitz“). Das bestimmende Gewässer der Neumark ist zweifellos die Oder (slaw. wodra, lat. viadrus, beides wahrsch. aus dem sanskrit. Wasser), welche die westliche und südliche Grenze der Neumark bildet.
Infolge des II. Weltkrieges ist die Neumark von Brandenburg getrennt worden und gehört seitdem zu Polen, so dass dieser Teil des Forschungsgebietes Mark Brandenburg heute nicht mehr zum deutschen Staatsgebiet gehört. Durch Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung kam es zu einem grundlegender Bruch in der Geschichte.
Link zum EZAB und Übersicht zu dortigen Kirchenbüchern der Neumark
Landkreis Königsberg
Fläche: 1.534 km2, Einwohner: 95.200, Dörfer: 96, Gutsbezirke: 72 Städte (8): Königsberg (1255 von König Ottokar von Böhmen gegründet, 6.200 Einw., vollständige Stadtbefestigung mit 50 Türmen, poln.: Chojno), Küstrin (preuß. Landesfestung, Einw., poln.: Kostrzyn), Bärwalde (Gründung Alberchts des Bären, 3.900 Einw., poln.: Mieszkowice), Neudamm (1540 auf der Feldmark des Dorfes Damm angelegt, Tuchproduktion, 7.700 Einw., poln.: Debno), Fürstenfelde, Mohrin (poln.: Moryn), Zehden (poln.: Cedynia), Bad Schönfließ (poln.: Trcinsko Zdroj)
Landschaft: Das Kreisgebiet ist im Westen durch das Oderbruch und im Osten durch das bis auf stellenweise 100m ansteigende Hügelland gekennzeichnet. Einzig der nördliche Zipfel des Oderbruches als Teil des Kreisgebietes zwischen Oderberg, Bad Freienwalde und Wriezen gehört heute noch zu Brandenburg. Höchste Erhebung ist der Breite Stein in den Wildheidebergen mit 159m, unweit der Oder, westlich der Kreisstadt gelegen.
Landkreis Soldin
Fläche: 1.146 km2, Einwohner: 47.100, Dörfer: 53, Gutsbezirke: 60 Städte (4): Soldin (slaw. sslod – Malz, 6.000 Einw., seit 1298 Domstift, ursprüngliche Hauptstadt der Neumark, poln.: Mysliborz), Lippehne (poln.: Lipiany), Berlinchen (poln.: Barlinek), Bernstein (poln.: Pelczyce)
Landschaft: Höhenland zw. 60-100m nimmt das gesamte Gebiet ein. Zwischen Soldin und Lippehne dehnt sich eine Seenplatte. Kleinere Fließgewässer, wie die Mietzel und die Kladow fließen südlich der Warthe zu.
Landkreis Arnswalde
Fläche: l .264 km2, Einwohner: 42.335, Dörfer: 56, Gutsbezirke: 56 Städte (3): Arnswalde (Arnoldswalde, 8.700 Einw., Handwerkerstadt und Zuckerproduktion, poln.: Choszczno), Reetz (poln.: Recz), Neuwedell (poln.: Drawno)
Landschaft: Das Kreisgebiet nimmt den äußersten Nordosten Brandenburgs ein und besteht vollständig aus mehrheitlich bewaldetem Höhenland mit mehreren Rinnenseen. Im Osten des Gebietes fließt die Drage von Norden her östlich von Driesen in die Netze.
Landkreis Friedeberg
Fläche: 1.100 km2, Einwohner: 55.130, Dörfer: 89, Gutsbezirke: 35 Städte (3): Friedeberg (von den deutschen Ansiedlern nach ihrer Heimat bei Mansfeld benannt, 6.100 Einw., poln.: Strzelce Krajenskie), Woldenburg (poln.: Dobiegniew), Driesen (früher Drezen, soviel wie Kern des Holzes, 6.000 Einw., alte Burg und Festung an einem Netzeübergang, Holzhandel und -industrie, poln.: Drezdenko)
Landschaft: Das Kreisgebiet wird im Norden durch bewaldetes Höhenland mit einer Seenplatte bei Woldenburg und im Süden durch das Netzebruch charakterisiert. Die schiffbare Netze verbindet über die Warthe Oder und Weichsel.
Landkreis Landsberg
Fläche: 1.212 km2, Einwohner: 58.440, Dörfer: 120, Gutsbezirke: 30 Städte (1): Landsberg als selbstständiger Stadtkreis, 34.000 Einw., poln.: Gorzow Wielkopolski, einzige Mittelstadt der nördlichen Neumark, benannt nach der Stadt Landsberg im Barnim, daher früher Neu-Landsberg; Handelsmittelpunkt und Standort von Maschinenbaubetrieben; größtes Dorf: Vietz (verlor vor 1900 das Stadtrecht, 4.200 Einw., poln.: Witnica, Raseneisenerzlager und Eisenschmelze im 18. Jh.)
Landschaft: Im Norden bewaldete Hügel bis 100m und im Süden der nordöstliche Teil des Warthebruches und der westliche Teil des Netzebruches. Die Netze mündet bei Zantoch in die Warthe. Das Warthebruch gleicht dem Netzebruch, ist 10-13km breit und oft nur 15m über dem Meeresspiegel. Der Name Warthe ist keltischen Ursprunges und heißt soviel wie „kleines Wasser“. Ähnlich der Entwässerung des Oderbruches nahm Friedrich II. bald nach dem Siebenjährigen Krieg auch die Regulierung von Warthe- und Netzebruch in Angriff, um Land für Kolonisten zu gewinnen (1765-86), die in 167 neuen Dörfern angesiedelt wurden.
Landkreis Weststernberg
Fläche: 1.142 km2, Einwohner: 44.050, Dörfer: 62, Gutsbezirke: 40 Städte (3): Drossen (, 11.500 Einw., poln.: Osno Lubuskie), Reppen (poln.: Rzepin), Göritz (poln.: Gorzyka)
Landschaft: Der Westen wird durch das Odertal eingenommen. Im Norden bildet der westliche Teil des Warthebruches eine natürliche Grenze. Zentrum, Osten und Süden bestimmt ein Höhenland mit weiten Waldflächen bis zu 100m. Bei Reichenwalde, südlich von Reppen, wird Braunkohle abgebaut. Die rechtsseitigen Oderzuflüsse Pleiske und Eilang durchfließen das Kreisgebiet. wurden.
Landkreis Oststernberg
Fläche: 1.103 km2, Einwohner: 47.640, Dörfer: 74, Gutsbezirke: 33 Städte (5): Zielenzig (Einw., poln. Sulecin), Sonnenburg (poln.: Slonsk), Sternberg (poln.: Torzym), Lagow (poln.: Lagow), Königswalde (poln.: Lubniewice)
Landschaft: Oststernberg grenzt im Norden an das Warthebruch. Das gesamte weitere Kreisgebiet wird durch ein Höhenland mit einem zentralen und zugleich höchsten Gebiet zwischen Zielenzig und Lagow bestimmt. Mit dem Klamsberg von 217m und dem höchsten Punkt bei 227m werden Mittelgebirgslagen erreicht. Dieses Gebiet weist auch Braunkohlevorkommen auf. wurden.
Landkreis Züllichau Schwiebus
Fläche: 916 km2, Einwohner: 48.730, Dörfer: 79, Gutsbezirke: 75 Städte (3): Züllichau ( Einw., poln.: Sulechow), Schwiebus (poln.: Swiebodzin), Liebenau (poln.: Lubrza)
Landschaft: Der Kreis bildet den südöstlichsten Zipfel der Mark und hat vollständig den Charakter eines Höhenlandes von 60-150m. Im Norden bei Liebenau wird Braunkohle abgebaut. Südlich von Züllichau, nahe der Kreisgrenze, mündet die Faule Obra in die Oder.
Landkreis Krossen
Fläche: 1.308 km2, Einwohner: 60.000, Dörfer: 93, Gutsbezirke: 57 Städte (3): Krossen (Einw., poln.: Krosno Odrzanskie), Sommerfeld (poln.: Lubsko), Bobersberg (poln.: Bobrowice)
Landschaft:Der südlichste Kreis der Neumark ist Krossen. Einzig sein Gebiet erstreckt sich auch südlich der Oder, links und rechts des Zuflusses Bober. Vom Odertal abgesehen, bestimmt Höhenland den Kreis. Der südlichste Zipfel wird durch die enklavenartige Lage der Stadt Sommerfeld eingenommen.