Alte Steine, neue Ansichten

Das Spandauer Kulturleben erwacht: Führungen auf der Zitadelle sind wieder möglich, das Kunstquartier Bombentrichter lädt erstmals ein.

Spandau erwacht wieder. Zumindest kulturell. Vor allem die Zitadelle bringt sich wieder ins Gespräch. Aber auch andere Ausstellungsorte zeigen Neues. So werden eine neue Ausstellung in der Galerie Historischer Keller, eine Ausstellung im neuen Kunstquartier Bombentrichter e. V., öffentliche Führungen auf der Zitadelle Spandau angeboten und das Archäologische Fenster öffnet wieder.

Neben den beiden Ausstellungsräumen lädt auch ein Spandauer Kulturklassiker ein. Öffentliche Führungen auf Zitadelle sind im Juli wieder möglich. Der Juliusturm bleibt aber vorerst geschlossen. Jeden Samstag und Sonntag können Besucher die imposante Anlage erkunden. Die Spandauer Zitadelle gilt als eine der besterhaltenen Renaissance-Festungen Europas. Sie ist heute Kulturstandort und Geschichtsinsel zugleich. Aufgrund der Corona-Situation ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt. Die Teilnehmer werden sich dazu gebeten, sich in eine Liste einzutragen.

Ausstellung auf der Zitadelle Spandau

Ausstellung auf der Zitadelle Spandau
Quelle: promo

Geöffnet hat ab Juli auch wieder das Archäologische Fenster in der Zitadelle. In der Westkurtine können die Besucher die frühe Geschichte des Ortes kennenlernen. Ein Grabungsfeld zeigt Überreste einer slawischen Holz-Erde-Mauer, die darauffolgende steinerne Burgmauer und die Schlossanlage aus der Renaissancezeit. Außerdem sind jüdische Grabsteine zu sehen, die vermutlich im 15. Jahrhundert vom jüdischen Friedhof in Spandau entfernt und für den Bau der Burg genutzt wurden.


Orte der Kunst in Spandau


Galerie Historischer Keller
Carl-Schurz-Straße 49/51
geöffnet mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr.


Kunstquartier Bombentrichter e. V.
Schönwalder Straße 44
geöffnet donnerstags bis sonnabends von 17 bis 20 Uhr.


Zitadelle Spandau
Am Juliusturm 64
Führungen ab Juli jeden Sonnabend und Sonntag ab 11 und ab 14 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Eine Hörinstallation erschließt die Bedeutung der Fundstücke durch das Verlesen der Inschriften in Hebräisch sowie in deutscher und englischer Übersetzung.


Enthüllt auf der Zitadelle


In der Zitadellen-Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ sind seit Ende Mai und mit Blick auf das Ende des Zweiten Weltkrieges temporär Objekte und Installationen zu sehen. Sie thematisieren die Spuren jener Zeit bis in die Gegenwart und zeigen zumeist sichtbare Versuche, nationalsozialistische Symbole und Zeichen der Wehrmacht unsichtbar zu machen.


Quelle:
https://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Falkensee/Neuer-Ort-fuer-junge-Kunst-in-Spandau

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