Brandenburgi#che Genealogi#che Ge#ell#chaft "Roter Adler" e. V.
10 Jahre Familienforschung in Brandenburg
Einwohnerlisten, Seelenlisten, Häuserlisten
Das Dorf Lietzow geht auf einen einzelnen Hof mit dem Namen „Lütze“ zurück. Dieser Hof wurde 1239 dem Spandauer Nonnenkloster, das die Markgrafenbrüder Johann I. und Otto. III. 1239 gestiftet hatten, übereignet und damit erstmals urkundlich erwähnt. Der Ausbau zum Dorf erfolgte vermutlich 1314 durch Anwerbung deutscher Kolonisten im noch hauptsächlich durch die Wenden besiedelten Gebiet. Ab 1314 wurde ein in der Landwirtschaft erfahrener Mann mit der Anwerbung von sechs Bauern und sechs Kossäten beauftragt, die die umliegende Ackerflur von 13 Hufen urbar machen sollten. Dafür erhielt er das Dorf als vererbbares Lehen und hatte fortan das Amt des Lehen- bzw. Erbschulze, der für das Dorf und eine mindestens konstante Anzahl an Einwohnern und deren Beteiligung am Kriegsdienst zu sorgen, die Abgaben einzutreiben und die niedere Polizei- und Gerichtsbarkeit auszuüben hatte. Dafür durfte er einen Teil des Ertrages behalten. Belege über die Belehnungen der ersten Dorfschulzen aus dem Archiv des Klosters, das 1541 im Zuge der Reformation säkularisiert wurde, sind leider nicht mehr vorhanden. Etwa vierhundert Jahre lang bis zur Eingemeindung in die neue Stadt Charlottenburg 1720 soll die Familie Behrendt als Lehenschulzen fungiert haben. Mindestens ab 1572 ist dies durch Urkundenabschriften und Aktenvermerke in den Liegenschaftsunterlagen des Landesherrn nachweisbar, deren Texte bei Gundlach (1905, s.u.) abgedruckt sind. Quellen: - Gundlach, Wilhelm, Geschichte der Stadt Charlottenburg, Charlottenburg 1905: Bd. 1, S. 7-11 Bd. 2, S. 3-6 (Urkundentranskription) - Fahrenhorst, Karl: Die Bürgerbücher der Königlichen Hof- und Residenzstadt Charlottenburg von 1711–1830 (bisher nur bis 1761) in: Der deutsche Roland. Mitteilungsblatt des "Deutschen Rolands". Verein für deutsch-völkische Sippenkunde zu Berlin e.V. 19 (1931), S. 71
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Lehnschulzen von Lietzow, Havelländischer Kreis vom Jahre 1572 - 1720
Das Dorf Lietzow geht auf einen einzelnen Hof mit dem Namen „Lütze“ zurück. Dieser Hof wurde 1239 dem Spandauer Nonnenkloster, das die Markgrafenbrüder Johann I. und Otto. III. 1239 gestiftet hatten, übereignet und damit erstmals urkundlich erwähnt. Der Ausbau zum Dorf erfolgte vermutlich 1314 durch Anwerbung deutscher Kolonisten im noch hauptsächlich durch die Wenden besiedelten Gebiet. Ab 1314 wurde ein in der Landwirtschaft erfahrener Mann mit der Anwerbung von sechs Bauern und sechs Kossäten beauftragt, die die umliegende Ackerflur von 13 Hufen urbar machen sollten. Dafür erhielt er das Dorf als vererbbares Lehen und hatte fortan das Amt des Lehen- bzw. Erbschulze, der für das Dorf und eine mindestens konstante Anzahl an Einwohnern und deren Beteiligung am Kriegsdienst zu sorgen, die Abgaben einzutreiben und die niedere Polizei- und Gerichtsbarkeit auszuüben hatte. Dafür durfte er einen Teil des Ertrages behalten. Belege über die Belehnungen der ersten Dorfschulzen aus dem Archiv des Klosters, das 1541 im Zuge der Reformation säkularisiert wurde, sind leider nicht mehr vorhanden. Etwa vierhundert Jahre lang bis zur Eingemeindung in die neue Stadt Charlottenburg 1720 soll die Familie Behrendt als Lehenschulzen fungiert haben. Mindestens ab 1572 ist dies durch Urkundenabschriften und Aktenvermerke in den Liegenschaftsunterlagen des Landesherrn nachweisbar, deren Texte bei Gundlach (1905, s.u.) abgedruckt sind. Quellen: - Gundlach, Wilhelm, Geschichte der Stadt Charlottenburg, Charlottenburg 1905: Bd. 1, S. 7-11 Bd. 2, S. 3-6 (Urkundentranskription) - Fahrenhorst, Karl: Die Bürgerbücher der Königlichen Hof- und Residenzstadt Charlottenburg von 1711–1830 (bisher nur bis 1761) in: Der deutsche Roland. Mitteilungsblatt des "Deutschen Rolands". Verein für deutsch-völkische Sippenkunde zu Berlin e.V. 19 (1931), S. 71
| Datensatz 1 bis 7 von 7 Datensätzen | ||||
| Name | Vorname | Beruf | Jahr | |
 | Berendt | David | minderjähriger Lehenschulzenerbe | 1687 |
| Berendt | Peter | minderjähriger Lehenschulzenerbe | 1687 |
| Berendt (auch: Berenndeßen) | Peter | Lehenschulze | 1621 |
| Berendt (auch: Berenten) | Peter | Lehenschulze | 1645 |
| Berendt (auch: Berndeßen) | Peter | Lehenschulze | 1610 |
| Berendts | Benedict | Lehenschulze | 1572 |
| Berendts (auch: Bernden) | Peter | Lehenschulze | 1599 |
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