Denkmalpflegepreis 2024 – verdiente Ehrung und verpasste Chance

Das brandenburgische Kulturministerium verlieh dieser Tage erneut die Denkmalpflegepreise in Höhe von jeweils 4.000 Euro an drei Projekte sowie drei Anerkennungen für die Verdienste um den Denkmalschutz.

Alle Ausgezeichneten haben diese Anerkennung vollauf verdient.

Es ist jedoch enttäuschend, dass der auf dem Gebiet des Denkmalschutzes in Brandenburg bisher einmalige Vorgang des Abrisses des sogenannten „Generalshotels“ auf dem Flughafengelände in Schönefeld und die breite Initiative unberücksichtigt blieb.

Dieser allein politisch motivierte und von der Bundesregierung gegen das Votum der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg, sowie nahezu aller mit Denkmalschutz und Architektur befassten Institutionen und Experten, durchgedrückte Abriss eines bundesweit einmaligen Zeugnisses der unmittelbaren Nachkriegsmoderne war eine eklatante Missachtung nicht nur allen Sachverstandes, sondern auch des Verfassungsranges des Denkmalschutzes in Brandenburg. Die Koordination der Abrissgegner wurde durch die Initiative „Generalshotel retten“ umgesetzt. Mit 1.491 Unterzeichnern, die faktisch alle zu dem Thema relevante Institutionen, Initiativen und viele engagierte Fachleute und Politiker repräsentierten, gab es ein eindeutiges Votum zum Erhalt dieses einmaligen Denkmals. Auch die BGG hatte sich mehrfach öffentlich gegen den Abriss ausgesprochen und die Initiative gegen den Abriss unterzeichnet.

Daher hätte es dem brandenburgischen Kulturministerium gut angestanden, der Initiative „Generalshotel retten“ ebenfalls eine Anerkennung für ihr Engagement um den Erhalt des Denkmalschutzes in Brandenburg auszusprechen. Leider wurde diese Chance verpasst. Vielleicht auch, um nicht an dieses Versagen des Denkmalschutzes zu erinnern …

Aber immerhin erhielt die Bundesanstalt für Immobilien­auf­gaben (BImA) vom Deutschen Verband für Kunstgeschichte für deren skandalöses Handdeln die zweifelhafte Auszeichnung „Goldene Abrissbirne 2024“.

Hier die Statements zum Abriss des „Generalshotels:

 

 

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