Endlich ein Bildband für den Dom
Man möchte es kaum glauben, aber für den neuen Bildband zum Brandenburger Dom waren zwei Jahre harte Arbeit notwendig. Die hat sich gelohnt, das Werk ist sehenswert.
Brandenburg an der Havel
Es hat genau so ein Buch noch gebraucht: „Bisher gab es nur Textbände mit Bildern, nun haben wir einen Bildband mit Texten“, sagt der Autor und Chef des Dom-Museums Rüdiger von Schnurbein. Und so trägt der nun gerade erschienene Bildband auch den schlichten Titel: „Der Dom zu Brandenburg an der Havel“.
Tatsächlich gab es bislang nur den im Schnell&Steiner-Verlag erschienenen Domführer, der mit zwei Grundrissen und 58 Fotos auskommt. Der neue Bildband hat hingegen 152 Seiten mit 152 Fotos und Reproduktionen.
Gäste haben nachgefragt
„Wir brauchten einen neuen Bildband“. Viele Gäste und auch Kunden im Domladen haben danach gefragt. Ich habe die Aufgabe übertragen bekommen, diesen zusammenzustellen“, sagt von Schnurbein. Die Alfred-Flakowski-Stiftung hatte im Jahr 2018 zum 100. Geburtstag des Stiftungsgründers Horst Flakowski zugesagt, anlässlich dieses Jubiläums einen Großteil der Arbeit zu finanzieren. Eigentlich wollten Domstift und Flakowski-Stiftung den Band gemeinsam offiziell präsentieren. Das fiel diesmal aus bekannten Gründen aus, soll aber in diesem Sommer nachgeholt werden.
Zwei Jahre Arbeit
Fast zwei Jahre hat von Schnurbein auch gebraucht beim Zusammenstellen des informativen Werkes. Ursprünglich wollte er nach Sachgebieten ordnen, hat dieses Konzept aber wieder verworfen und ist auf eine chronologische Darstellung umgeschwenkt. So gibt es nun sieben Kapitel, beginnend mit „948 bis 1320 – Gründung des Bistums Brandenburg und romanischer Dom“ und endend mit „Seit 1990 – Der Dom heute“
Innerhalb der einzelnen Kapitel gibt es jeweils Abhandlungen zu historischer Entwicklung, Baugeschehen und Ausstattung in den einzelnen Epochen. Das liest sich besser und setzt nicht so viel Wissen um den Dom voraus, vieles erschließt sich im Kontext der jeweiligen Zeit.
Prominente Autoren
Herausgeber von Schnurbein konnte sich neben seinen eigenen Texten auch auf dutzende Autoren stützen: etwa den Historiker Lutz Partenheimer, den Direktor der Prager Nationalgalerie Jiři Fajt und Alt-Domarchivar Wolfgang Schößler. Selbst Kurator Cord Georg Hasselmannhat mitgeschrieben. Und auch Texte von Ex-Ministerpräsident Manfred Stolpe wurden verwendet.
Der Bildband ist im Verlag für Berlin-Brandenburg vbb erschienen. Dort kann man das Buch beziehen. Ebenso gibt es den Band bereits im normalen Buchhandel – stationär wie online. Das Werk kostet 25 Euro.