Familiengeschichtliche Vortragsreihe in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam

Epitaph von Johann Konow in der Stadtkirche Perleberg

  • Termin: Donnerstag, 23. März 2017, 17.00 – 19.00 Uhr
  • Ort: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Gottfried-Benn-Raum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam
  • Thema: Die Perleberger Ratsfamilie Konow und die Einführung der Reformation in Perleberg
  • Referent: Dr. Uwe Czubatynski, Leiter des Domstiftsarchivs Brandenburg/Havel, Vorsitzender des Vereins für Geschichte der Prignitz e.V.

Zum Inhalt:
Auch in der Stadt Perleberg wurde die Reformation 1539 eingeführt, nachdem Kurfürst Joachim II. diesen Schritt vollzogen hatte.
Entscheidend vorangetrieben wurde dieser Akt durch den Bürgermeister und späteren Landrichter Johann Konow. Abgesehen von dem Epitaph in der Perleberger Kirche existieren nur sehr wenige Quellen, die zu seiner Person nähere Auskünfte bieten. Er stammte aus einer angesehenen Ratsfamilie, die über mehrere Generationen hinweg eine wichtige Rolle in der Stadt spielte.
Aufgrund der mangelhaften Quellenlage lässt sich diese Familie aber nur bruchstückhaft rekonstruieren. Auch zur Vorgeschichte und zur praktischen Durchführung der Reformation haben sich nur wenige Nachrichten erhalten. Die für den Historiker und Genealogen daraus erwachsenden Schwierigkeiten sind jedoch für viele brandenburgische Orte typisch. Der Vortrag bezieht deshalb das Pfarrarchiv von Perleberg mit ein, zu dem seit kurzem ein gedrucktes Findbuch existiert. Zu den besonderen Schätzen des Pfarrarchivs gehört die Stiftungsurkunde der Lucia Konow geb. Bulss, die als Schwiegertochter des genannten Bürgermeisters Johann Konow namhafte Beträge zu gemeinnützigen Zwecken hinterlassen hat. Die Geschichte dieser lokalen Stiftungen, deren Schicksal für Brandenburg noch ganz unzureichend erforscht ist, bietet besonders interessante Zugänge zur Personen-, Kultur- und Sozialgeschichte.

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