Mittelmark

Das Gebiet der Mittelmark wird durch die Forschungsstelle Mittelmark betreut (gegründet am 27.09.2007).

Forschungsstellenleiter ist Thomas Höhne.
Anfragen an die Forschungsstelle über BGG-FST-Mittelmark

Für den Bereich Berlin gibt es eine Kooperation mit der Interessengemeinschaft Genealogie in Berlin.
Ansprechpartnerin ist Gisela Langfeldt. Anfragen an die IG Genealogie Berlin über IGG-BGG-FGR-Berlin


Die Landschaft Mittelmark

(alle Werte um 1900 nach Beuermann/Heinze: Die Provinz Brandenburg; Hic Leones; Landkarte Mittelmark: Bibliothek für Militäranwärter zum Selbstunterricht, Bd. III, 1904; hist. Karte Berlin: Putzgers Historischer Schulatlas, 1923)

Die Mittelmark stellt das Kerngebiet der Mark Brandenburg dar. In ihr liegen die drei bedeutsamsten Städte mit der Stadt Brandenburg an der Havel als Namensgeberin und Gründungsort, der Groß- und Reichshauptstadt Berlin und der Provinz- und Regierungsbezirkshauptstadt Potsdam. Landschaftlich ist die Mittelmark im Westen durch die Luchgebiete Havelland und Zauche, sowie im Nordosten durch das Höhenplateau des Barnim, im Süden durch den Endmoränenzug des Fläming und im Osten durch das Oderbruch geprägt. Havel, Spree und Dahme sind das prägende Flusssystem, welche in die Elbe entwässert. Bis auf das Ballungszentrum um Berlin, Potsdam, Spandau und Charlottenburg ist die Mittelmark ländlich geprägt und dünn besiedelt. Die größte Stadt außerhalb dieses Ballungsraumes ist Brandenburg an der Havel, wo es auch nennenswerte Industrieansiedlungen gibt.

Die Landkreise

Landkreis Westhavelland, Kreisstadt Rathenow

Fläche: 1.213,5 km2, Einwohner: 63.655, Dörfer: 75, Gutsbezirke: 59 Städte (5): Rathenow (16.400 E., LRA, AG, Bhf., Gymnasium, optische Industrie, Ziegelei, Eisengießerei, Brauerei, Schiffbau, Maschinenbau, Sägemühlen), Rhinow (1.200 E., Post, Brauerei, Torfstich), Friesack (3.400 E., am Rande des Friesacker Luch zum Ländchen Friesack am Kleinen Rhin gelegen, Post, Bhf.) , Pritzerbe (1.900 E., an der Havel, Post, Gerberei, Weberei), Plaue (Flecken, 2.200 E., an der Havel, Plauer See, Elbe-Havel-Kanal, Post, Schifffahrt, Fischerei), Brandenburg (s. StKr. Brandenburg)

Landschaft: Beiderseits des Unterlaufes der Havel zwischen Brandenburg und Rhinow, bestimmt durch die Flussniederung und das Havelländische Luch, unterbrochen durch einzelne abgegrenzte Höhenländer bei Rhinow und Friesack.

Landkreis Osthavelland, Kreisstadt Nauen

Fläche: 1.191,1 km2, Einwohner: 73.052, Dörfer: 78, Gutsbezirke: 63 Städte (4): Nauen (8.120 E., zw. Nauener Platte und Havelländischem Luch, LRA, AG, Post, Bhf., Gynasium; nach 1900 Zuckerfabrik), Ketzin (3.500 E., an der Havel, Post, Bhf., Ziegeleien, Fischerei, Schiffahrt), Kremmen (2.800 E., am gleichnamigen See und Ruppiner Kanal, AG, Post, Bhf.; Tonwaren, Torfgräberei), Spandau (siehe Stadtkreis Spandau)

Landschaft: Im Süden und Osten von der Havel und im Norden von Rhinluch begrenzt. Im Zentrum das Große Havelländische Luch. Dazwischen Höhenflächen der Nauener Platte und des Glien.

Landkreis Ruppin, Kreisstadt Neuruppin

Fläche: 1.771,9 km2, Einwohner: 77.766, Dörfer: 126, Gutsbezirke: 92 Städte (7): Neuruppin (14.600 E., LRA, AG, Post, Bhf., Gymnasium, Gießerei, Maschinenbau, Tuche, Druckerei), Altruppin (1.900 E., AG, Post, Schifffahrt, Fischerei), Rheinsberg (2.500 E., AG, Post, Bhf., OF, Steingut, Sägemühle, Jugendresidenz des Kronprinzen Friedrich), Wusterhausen an der Dosse (3.200 E., AG, Post, Bhf., Schuhmacherei), Neustadt an der Dosse (1.150 E., Post, Bhf., Hauptgestüt, Maschinenbau, Eisengießerei), Gransee (4.000 E., AG, Post, Bhf.), Lindow (1.900 E., zw. 3 Seen, AG, Post, Tabak)

Landschaft: Nordöstlicher Kreis der Mittelmark mit Höhenzügen imNorden und dem Rhinluch im Süden. Hauptflüsse Havel, Dosse und Rhin. Forst- und Weidewirtschaft, z.T. gute Böden mit Tabakanbau. Von Fehrbellin bis zur Nordgrenze viele Seenketten.

Landkreis Niederbarnim, Verwaltungssitz Berlin

Fläche: 1.741,1 km2, Einwohner: 292.966, Dörfer: 114, Gutsbezirke: 64 Städte (4): Bernau (8.000 E., Bier- und Hussitenstadt an der Panke, alte slawische Gründung, AG, Post, Bhf.; Stoffe und Textilien), Altlandsberg (2.500 E., AG, Post), Oranienburg (6.000 E., an der Havel, vor 1651 Bötzow, Schloss an Stelle einer alten Burg, AG, Post, Bhf., OF, Lehrerseminar; Chem. Fabrik, Brauerei, Brennerei), Liebenwalde (2.500 E., an der Mündung des Finowkanals in die Havel, AG, Post; Dampfmühle, Schiffbau, Schifffahrt), bedeutend sind die Riesendörfer am Rande Berlins, wie Lichtenberg (43.000 E.), Neu-Weißensee (33.000 E.), Pankow (21.500 E.), Reinickendorf (15.000 E.) und Friedrichsfelde (8000 E.), die sämtlich größer sind als die eigentlichen Städte und in der Masse als Arbeitervororte Berlins fungieren; Großdorf Velten (7.000 E., bei Oranienburg, Hauptort der deutschen Kachelofenindustrie)

Landschaft: Westlich und nördlich von Berlin zwischen Havel, Spree und Höhenzug des Barnim gelegen. Viele Seen und die Flüsschen Panke und Löcknitz, welche in die Spree münden.

Landkreis Oberbarnim, Kreisstadt Freienwalde

Fläche: 1.213,4 km22, Einwohner: 92.097, Dörfer: 97, Gutsbezirke: 64 Städte (5): Freienwalde (7.500 E., nach der germ. Göttin Freya benannt oder Übersetzung des slaw. Namens, heute an Oderaltarm, seit dem 17. Jh. u einem Kurbad entwickelt, LRA, AG, Post, Bhf., OF, Gymnasium; Ofenfabrik, Kurbad), Eberswalde (16.000 E., Übersetzung des slaw. Namens, am Finowkanal der Havel und Oder verbindet; AG, Post, Bhf., Forstakademie, Hauptsteueramt, Bergbehörde, 2 OF, Gymnasium, Irrenanstalt; Kupferhammer, Eisenspalterei, Holzindustrie, Papierherstellung), Biesenthal, Strausberg (7.000 E., von slaw. struistyi=streifig, vom Wasser gebraucht, liegt am Straussee, eine der ersten brandenburgischen Städte unter den Askaniern, AG, Post, Bhf.; Weberei, Fischerei), Werneuchen (1.600 E., Post), Wriezen (7.200 E., slaw. breza=Birke; an der Alten Oder im Oderbuch gelegen, AG, Post, Bhf., Gymnasium, Landwirtschaftsschule; Zuckerfabrik, Braunkohle, früher Fischmarkt und Schifffahrt)

Landschaft: Westlich der Oder gelegenes Höhenland mit teilweise großen Höhenunterschieden und tiefen Taleinschnitten, meist bewaldet. Im Westen die feuchten Niederungen des Oderbruches zwischen Wriezen und der Oder mit ihren vielen Altarmen. Zerklüftetste Gegend um Buckow, genannt die Märkische Schweiz.

Landkreis Lebus, Kreisstadt Seelow

Fläche: 1.574,3 km2, Einwohner: 91.308, Dörfer: 127, Gutsbezirke: 78 Städte (6): Seelow (3.300 E., AG, Post, Bhf.), Fürstenwalde (13.000 E., an der Spree, AG, Post, Bhf., OF; Brauerei, Maschinenfabrik), Buckow (1.800 E., in der Märkischen Schweiz gelegen, Post; Hopfenanbau), Müncheberg (3.900 E., AG, Post; Braunkohlengruben, Mühlen, Brennerei), Lebus (2.600 E., füher Lubus – slaw. lub=Lindenbast, an der Oder, alter Bischofssitz, AG, Post, Bhf.; Stärke, Mühlen), Müllrose (2.200 E., zw. zwei Seen am Oder-Spree-Kanal gelegen, Post, Bhf., OF; Kupferhammer, Tuche, Lederwaren, Mühlen)

Landschaft: Zwischen Oder und Spree gelegen, die Stadt Frankfurt halb umschließend. Einzelne Höhenzüge, wie die Oderberge bei Lebus. Im Kreisgebiet befinden sich Braunkohlenlagerstätten.

Landkreis Beeskow-Storkow, Kreisstadt Beeskow

Fläche: 1.246,3 km2, Einwohner: 44.596, Dörfer: 117, Gutsbezirke: 62 Städte (3): Beeskow (4.000 E., an der Spree, alte Burg, LRA, AG, Post, Bhf.; Schifffahrt, Spinnerei, Tuche), Storkow (2.000 E., am Storkower Kanal zur Dahme gelegen, alte Burg, AG, Post; Schifffahrt, Fischerei, Tuche), Wendisch-Buchholz (heute Märkisch Buchholz, an der Dahme, 1.300 E., AG, Post; Dampfmühle)

Landschaft: Wald- und wasserreiche Landschaft zwischen Spree und Dahme mit mehreren großen Seen (Scharmützelsee, Selchower See, Wolziger See).

Landkreis Teltow, Verwaltungssitz: Berlin

Fläche: 1.642,3 km2, Einwohner: 268.216, Dörfer: 131, Gutsbezirke: 61 Städte (6): Köpenick (15.000 E., auf einer Insel an der Mündung der Dahme in die Spree gelegen, Schloss auf alter Burganlage der Quitzows, AG, Post, Bhf. Hafen; Schiffbau, Papier, Farbe, Baubedarf), Teltow (3.000 E., unmittelbar südl. von Berlin, AG, Post, Bhf.; Gemüsebau), Zossen (3.700 E., an der Notte, AG, Post, Bhf., OF), Teupitz (600 E., am Teupitzer See mit Verbindung zur Dahme, Post), Trebbin (3.000 E., an der Nuthe, Schloss, AG, Post, Bhf.; Holzverarbeitung, Tabakwaren), Mittenwalde (2.800 E., an der Notte, AG, Post; Weberei), Königs Wusterhausen (Flecken, 2.300 E., an der Dahme, Schloss, AG, Post, Bhf. OF; Papier, Ziegelei)

Landschaft: Das Gebiet dehnt sich südlich von Berlin zwischen Dahme und Nuthe und hat überwiegend den Charakter eines flachen Höhenlandes, im Südosten durch die Fluss-Seenkette der Dahme begrenzt. Südlich von Teltow dehnt sich gutes Ackerland, welches für den Anbau von Feingemüse geeignet ist.

Landkreis Jüterbog-Luckenwalde, Kreisstadt Jüterbog

Fläche: 1.324,7 km2, Einwohner: 71.210, Dörfer: 114, Gutsbezirke: 47 Städte (4): Jüterbog (7.200 E., im Tal der Nuthe gelegen, bekannte Wirkungsstätte der Vorreformation, LRA, AG, Post, Eisenbahnknoten; Spinnerei, Tuchfabrik, Ziegelei, Brauerei, Garnison), Luckenwalde (18.400 E., an der Nuthe, AG, Post, Bhf., OF, Gymnasium; Tuche, Hüte, Ziegelei, Brauerei), Baruth (2.000 E., am Rande des Niederen Fläming zum Baruther Urstromtal gelegen, AG, Post, Bhf.), Dahme (5.200 E., am gleichnamigen Fluss gelegen, Schloss, AG, Post; Tuchfabrikation)

Landschaft: Das Kreisgebiet wird im Süden durch den Endmoränenzug des Niederen Fläming und im Norden durch die Niederung des Baruther Urstromtales bestimmt. Wichtigstes Gewässer ist die Nuthe, welche das Kreisgebiet mittig von Süden kommend in die Havel bei Potsdam entwässert. Im Südosten durchfließt der Oberlauf der Dahme das Gebiet.

Landkreis Zauch-Belzig, Kreisstadt Belzig

Fläche: 1.921,7 km2, Einwohner: 80.643, Dörfer: 150, Gutsbezirke: 70 Städte (6): Belzig (2.700 E., im Hohen Fläming, Burg Eisenhart, LRA, AG, Post, Bhf.; Spinnerei, Gerberei), Beelitz (3.150 E., an der Nieplitz, AG, Post, Bfh.; Weberei, Lederwaren), Niemegk (2.250 E., Post, Weberei, Brennerei, Brauerei, Markt), Brück (1.500 E., Post, Bhf.), Treuenbrietzen (5.000 E., an der Nieplitz, AG, Post, Bhf.; Papier Tuche, Holzverarbeitung), Werder/Havel (6.000 E., auf einer Havelinsel und Vorland westl. von Potsdam gelegen, AG, Post, Bhf.; Obstanbau, Ziegelei, Brauerei)

Landschaft: Im Norden grenzt der Kreis an die Havelniederung und wird Richtung Süden durch die sogenannte Zauche, ein Niederungsgebiet des Baruther Urstromtales bestimmt. Der Süden wird durch den Höhenzug des Hohen Fläming, einer Endmoräne, eingenommen, dessen höchster Punkt mit 201m durch den Hagelberg bei Wiesenburg erreicht wird. Von Süden nach Norden entwässern Plane und Buckau das Gebiet zur Havel.

Die Stadtkreise

Stadtkreis Potsdam

Provinzhauptstadt, Regierungsbezirkshauptstadt, Fläche: 13,39 km2, Einwohner: 59.814 preußische Residenzstadt (Sommerresidenz) aus Alt- und Neustadt und 5 Vorstädten, sowie der Nachbarstadt Babelsberg (heute zu Potsdam), früher Potstupimi (slaw. pod-unter und dub-Eiche, svw. „Unter den Eichen“), gegründet 987, Oberpräsidium der Prov. Brandenburg, Bezirksregierung, preuß. Oberrechnungskammer, Rechnungshof des Dt. Reiches, Landgericht, Oberförsterei, viele Schlossbauten der Hohenzollern (Sanssouci, Neues Palais), Holländerviertel in der Altstadt, Stadtbild durch starke Garnison geprägt (Kasernen, Militärwaisenhaus)

Wirtschaft: alte Garnisonsstadt, heute Beamtenstadt, Industrie und Handel nahmen erst Ende des 19. Jh. einen bedeutenderen Platz ein (Mühlen, Brauereien, Schiffbau, Schifffahrt, Fischerei, Tuch- und Lederfabrikation)

Lage: In der Havelniederung an einer alten Furt (heute Lange Brücke) unterhalb der Mündung der Nuthe in die Havel gelegen und großräumig auf dem „Potsdamer Werder“ gänzlich von Wasserarmen umschlossen. Zentral in der Mark südwestl. von Berlin gelegen.

Stadtkreis Spandau

Fläche: 42,5 km2, Einwohner: 65.014 – preußische Landesfestung mit der Zitadelle, als Wasserfestung in der Havel gelegen, von slaw. spanie – Schlaf; Festungswälle nach 1870 niedergelegt und durch moderne Forts um die Stadt ersetzt; Amtsgericht; Bahnhof, Telegrafenstation, Gymnasium; hier trat Kurfürst Joachim II. 1539 zum protestantischen Glauben über

Wirtschaft: Fischerei, Schiffahrt, kgl. Artilleriewerkstatt, Kanonengießerei, Gewehr- und Pulverfabrik, Garnison

Lage: Gelegen an der Mündung der Spree in die Havel.

Stadtkreis Berlin

Reichshauptstadt, Hauptstadt Preußens, Fläche: 63,5 km², Einwohner: 1.884.151 – Größte Stadt des deutschen Reiches und drittgrößte Europas. Entstand aus der Doppelstadt Berlin-Kölln. Gründung 1240 bzw. 1232, Vereinigung 1307; Berlin kommt von Wehr (Damm) und Kölln von Kollen (Hügel im Sumpf); Sitz zweier Landgerichte und des Oberlandesgerichts (Kammergericht) und der Universität Berlin (Humboldt-Universität) Im Süden Berlin schließen sich die stadtähnlichen Riesendörfer Groß-Lichterfelde (24.000 Einw.), Steglitz (20.000 Einw.), Friedenau (11.000 Einw.) und Deutsch-Wilmersdorf (31.000 Einw.) an. Kurz vor 1900 wurden die Dörfer Schöneberg (96.000 Einw.) und Rixdorf (91.000 Einw.) zu Städten erhoben und bilden eigene Stadtkreise.

Wirtschaft: Fabriken für Möbel, Musikinstrumente, Maschinen (Schwarzkopf, Borsig), Waffen (Löwe) chirurgische und optische Instrumente, elektrische Apparate (Siemens und Halske, AEG), chemische Artikel, Zucker und Zuckerwaren, Kleider, Wäche, Leder-, Papier- und Tonwaren; wichtiger Verkehrsknotenpunkt von Straße, Schiene und Wasserweg (erste Chaussee 1792 zwischen Berlin und Potsdam, wie auch die erste Eisenbahn 1838)

Lage: Am Unterlauf der Spree in einer Niederung (Urstromtal) gelegen. Stadtkern auf Spreeinsel im sogenannten Nikolaiviertel. Höchste Erhebung ist der Kreuzberg (65m).

Standesamtsunterlagen
Seit kurzem sind bei Ancestry.de kostenpflichtig Berliner Standesamtsunterlagen durchsuchbar und einsehbar.

siehe auch:

Stadtkreis Charlottenburg

Residenzstadt, Einwohner: 189.290 – Gründung infolge der kgl. Residenz in Schloss Charlottenburg (früher Lützelburg) 1705 durch Friedrich I., benannt nach seiner verstorbenen Gemahlin Sophie Charlotte; entstand aus dem Dorf Lützow; Sitz eines Amtsgerichtes; technische Hochschule, Artillerie- und Ingenieurschule

Wirtschaft: Bahnanbindung Lehrter Bahn; Tonwaren, Eisengießerei, Maschinenbau, che. Fabrikation,Schiffbau, Glashütte, Färberei; Königliche Porzellanmanufaktur

Lage: westl. von Berlin an der Spree; charakteristische Villenstadt für Begüterte

Stadtkreis Brandenburg an der Havel

Einwohner: 49.263 – Brandenburg ist die Wiege der Mark Brandenburg du eine alte Slawenfestung Brennabor oder Brannenburg (die ausgebrannte, weil so oft zwischen Slawen und deutschen kriegerisch wechselnde Burg). Hauptsitz des Wendenstammes der Heveller, 927/928 erstmals erobert, endgültig dann durch Albrecht den Bären 1157, der es zum Namensgeber seines Lehens und Hauptstadt machte. Keimzelle ist de Dominsel mit dem Domstift – ältestes Gebäude Brandenburgs.

Wirtschaft: reger Schiffsverkehr und Hafenwirtschaft; Eisengießerei, Wolle, Tuche, Maschinen, Leder, Cigarren, Schuhe, Konserven; Bhf., Post, Telegraf

Lage: In breiter, wasserreicher Niederung liegt zu beiden Seiten der Havel Brndenburg, kurz bevor der Fluss die Brandenburger Seenplatte erreicht. Gelegen auf 14 Inseln, mit 17 Brücken verbunden. Höchster Punkt (50m) ist der sagenumwobene Harlunger Berg, am nördlichen Stadtrand.

Stadtkreis Frankfurt an der Oder

Regierungsbezirkshauptstadt seit 1816, Fläche: 57,88 km2, Einwohner: 61.835 – ursprünglich slawische, dann deutsche Siedlung an der wichtigsten Handelsstraße nach Osten; Namen kommt von der Bezeichnung „Franken“, die die Slawen für die deutschen Kaufleute verwendeten, welche hier die Oderfurt nutzten; durch das Stapelrecht (durchziehende Kaufleute mussten ihre Ware 3 Tage um Verkauf anbieten) entwickelte sich die Handelsstadt; ehem. Hansestadt; Landgericht, Oberpostdirektion, Hauptzollamt, Gymnasium, Garnison, Gewerbeschule, 1506-1811 Sitz der Landesuniversität Viadrina (verlegt nach Breslau)

Wirtschaft: Eisenbahnknoten und reger Schiffs- und Hafenbetrieb; Fabrikation von Tabak, Stärke, Steingut, Schokolade, Öfen und Hüten; Eisengießerei, Schiffbau, Braunkohlenbergbau, Brauerei, Gerberei, Garnison

Lage: Gelegen an einem Oderübergang am Südrand des Oderbruches zum Lebuser Höhenland im äußersten Osten der Mittelmark an der Grenze zur Neumark.

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