Jüdische Friedhöfe in Brandenburg

jued-Fhim Rahmen unserer Vortragsreihe an der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam lädt die Brandenburgische Genealogische gesllschaft „Roter Adler“ e.V. am 20. April 2016 von 17-19 Uhr in den Gottfried-Benn-Raum ein.

Die Histrorikerin und Judaistin Anke Geißler referiert zu ihrem Forschungsprojekt:

Jüdische Friedhöfe in Brandenburg

Jüdische Friedhöfe sind in vielen Orten die einzigen augenfälligen Zeugen jüdischen Lebens in der Mark Brandenburg. Sie wurden im Glauben an die leibliche Auferstehung der Toten am Ende der Tage auf Dauer angelegt. Heute sind von den über 60 noch nachweisbaren Friedhöfen in Brandenburg nur wenige nicht zerstört.

Mit ihren Lücken und Spuren der Zerstörung, aber vor allem auch mit ihren teils verwitterten Inschriften, sind diese „Häuser des Lebens“, wie sie auf Hebräisch häufig genannt werden, Spiegel des Lebens der Einzelnen wie auch des Schicksals der Gemeinden. Doch dieser Spiegel ist durch den Wandel der Zeiten und den gewaltsamen Abbruch der Tradition trübe geworden und oftmals zersprungen.

Auch wenn uns manche Inschriften unmittelbar anrühren, so lassen sich genealogische, kulturelle sowie soziale Zusammenhänge und Entwicklungen oft erst durch geduldiges Befragen dieser einzigartigen geschichtlichen Quellen erschließen. Hierzu soll diese Dokumentation durch die Recherchierbarkeit sowohl der hebräischen als auch deutschen Inschriften eine wichtige Hilfe bieten.

Das Projekt Jüdische Friedhöfe in Brandenburg wird vom Institut für Jüdische Studien der Universität Potsdam unterstützt. Das Projektteam hat es sich zum Ziel gesetzt, die jüdischen Friedhöfe des Landes Brandenburg umfassend zu dokumentieren.

Im Vortrag wird auch auf Einzelheiten bei der Dokumentation der Grabsteine auf den jüdischen Friedhöfen von Groß Neuendorf, Schwedt, Wriezen und Potsdam eingegangen.

Projektinformationen unter:
http://www.uni-potsdam.de/juedische-friedhoefe/

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